Der Ortsverband FDP Otzberg, hat sich im Jahr 2016 gegründet und wir sind als Kandidaten zur Gemeindevertretung Otzberg angetreten, um den Lebensraum Odenwald zu erhalten und zu schützen.
Unser Hauptanliegen damals war, die geplanten Windkraftanlagen auf Otzberger Gemarkung zu verhindern. Dies ist uns bis heute auch gut geglückt.
Wir haben 2016 dank Ihrer Stimmen 16,5% geschafft und sehen darin weiter den Auftrag unser schönes Landschaftsbild sowie die Flora und Tierwelt vor dieser Windkraft-Technik zu schützen.
Da die Politik beschlossen hat den Rückbau der Kohle- und Kernkraft zu beschleunigen und zusätzlich die E-Mobilität zu fördern, reicht die erzeugte Strommenge in Deutschland nicht, um die Grundlast zu sichern.
Das Stromeinspeisungsgesetz EEG von 1991 hat sich damals hauptsächlich auf die Förderung von Solarenergie bezogen und hat diese Art der Energiegewinnung zu Lasten der Verbraucher mit hohen Einspeisevergütungen gefördert. Diese Technik hat sich nicht bewährt, da sie nur ein Zehntel der installierten und geförderten Leistung liefert.
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz*, das seit 01. April 2000 in Kraft ist, hat das Augenmerk auf die Windkraft gesetzt und fördert diese mit hohen Subventionen. Da bei Windkraft die Turmhöhe eine große Rolle spielt, besonders im Binnenland (wozu auch der Odenwald gehört), wo Bodenrauigkeit (Bebauung und Vegetation) die Windgeschwindigkeit in Bodennähe erheblich verringert und den Turbulenzgrad erhöht, versucht man dazu neue Standorte zu finden. Nur erreicht man auch damit kaum mehr als ein Sechstel der installierten Leistung. Um die Grundlast zu sichern, muss immer ein konventionelles Kraftwerk begleitend mitlaufen. In Deutschland gibt es noch keine Technik, um den in Spitzenzeiten erzeugten -und nicht benötigten- Strom aus EEG nachhaltig zu speichern.
In Spitzenverbrauchszeiten müssen wir im Moment bei Nacht- und Windstille bis zu 50% des Stroms aus dem europäischen Ausland zukaufen, wobei davon mehr als 60% aus Kernkraft stammt. Das ist ein eklatanter Widerspruch in der deutschen Energiepolitik. Man kann es auch Doppelmoral nennen.
Dadurch wächst auch der Druck, nochmal die doppelte der bereits vorhandenen Windenergie, zusätzlich zu installieren. Dies erfordert Flächen und leistungsfähigere Windanlagen, die immer höher und mit immer weniger Abstand zur nächsten Bebauung errichtet werden sollen, noch dazu einhergehend mit Waldrodungen. Die Politik und NGOs sowie Verbände kämpfen um jeden Baum mit allen erlaubten (und nicht erlaubten) Mitteln. Die gleichen Leute aber möchten der Windkraft tausende Bäume opfern und Ackerflächen der landwirtschaftlichen Nutzung entziehen, um den nicht zu erreichenden Zielen der EEG gerecht zu werden.
Wir, die FDP Otzberg, wir werden aufpassen, dass uns unsere Natur nicht durch diese sinnlose und nicht zu Ende gedachten politischen Entscheidungen, die nur kurzfristig mit hohen Subventionen den Moment retten, nicht langfristig zerstört wird.
gez: Herbert Blum