You are currently viewing Immer feste auf die Veste

Immer feste auf die Veste

Am 9.11.2022 fand im Volkshaus Ober-Klingen eine Bürgerversammlung statt. Darum gebeten hat der „der zentrale Bau- und Immobiliendienstleister der hessischen Landesverwaltung“ (https://lbih.hessen.de) um die Pläne für die Sanierung der Veste Otzberg vorzustellen. „So wenig wie möglich und so viel wie nötig“ war eine der zentralen Aussagen der Planer. Es gibt ambitionierte Pläne, deren Details entweder gar nicht vorhanden waren, wie z.B. das Heizkonzept, dazu plant man einen Biergarten mit 60(!!) Plätzen. Unter anderem Letzterer warf mehr Fragen auf, als der LBIH beantworten konnte: Der Wirt der zur Zeit den Biergarten bewirtet fragt sich – und die Planer- wie sich ein Biergarten mit so wenig Plätzen den rentieren solle? Antwort darauf blieb der LBIH schuldig, ausgenommen des Hinweises drauf, daß der „Pächter“ des geplanten Cafes und der Veranstaltungsräume ja dann derselbe sein solle, und sich das im Mix schon rechnen werde. Für mehr als 60 Plätze sei dann eben auch nach der Sanierung des Gartens gar kein Platz mehr. Eine Gastro-Küche ist ebensowenig vorgesehen, da man davon ausgehe, daß es bei Veranstaltungen sowieso Catering gebe und beschränkter Platz zum „Aufwärmen von Speisen“ ausreichend sei.


Nicht nur weiß der LBIH nicht – oder will es nicht sagen – was die umfassende Sanierung den Steuerzahler kosten wird, die Planer behaupten zudem, daß sie in „enger Abstimmung“ mit der Gemeinde arbeiten würden. Das war der Punkt, an dem im Volkshaus Unruhe aufkam. Mehrere Mandatsträger der Gemeindevertretung sprechen laut Ihren Unmut aus, und das zu Recht. Bis zu dieser Veranstaltung hat es KEINERLEI ABSPRACHEN ZWISCHEN DEM LBIH UND DER GEMEINDEVERTRETUNG ZUR VESTE OTZBERG gegeben. Selbst der Bürgermeister gibt an, diese Pläne an diesem Abend zum ersten Mal zu sehen, und daß er bisher keinerlei Kenntnis über die Pläne hatte. Stellung dazu wollte der LBIH nicht nehmen, der Pressesprecher beendete die Veranstaltung und ließ diese Rückfrage unbeantwortet. Mit etwas Bedauern haben wir zur Kenntnis nehmen müssen, daß der Vorsitzende der Gemeindevertretung die Planer trotz der offenen Frage zu schnell vom Haken gelassen hat.
Als Fazit gibt es zu sagen, daß die Veste bis Ende 2026 auch über längere Zeiträume hinweg geschlossen sein wird. Das ist zumindest im Moment die Ansage des LBIH. Wir Gemeindevertreter wissen nicht mit welchen Medium geheizt werden soll, und der hessische Steuerzahler, von denen viele heute vor der Problematik stehen, daß sie nicht wissen, wie sie selber ihre eigene Heizung- oder Stromrechnung bezahlen sollen, wird tief in die Tasche greifen müssen. Wie tief, will (oder kann) der LBIH nicht sagen. Stattdessen werden die Bürger darauf hingewiesen, daß aus Mauern, aus denen es grün herauswachse, durchaus schon saniert sein können, da man eben nur mache, was nötig sei. Letzteres lassen wir hier unkommentiert.
Wir als FDP-Otzberg tun uns sehr schwer mit diesen Plänen, die vollständig ohne jede Rückfrage oder Rückinformation vom LBIH erstellt worden sind. Kein Otzberger ist konsultiert oder gefragt worden – stattdessen hat man Hausbesitzern in der Nähe der Veste Photovoltaik auf dem eigenen Dach aus Denkmalschutzgründen untersagt, während damit auf den Dächern der Veste geliebäugelt wird.

In meinen Netzwerken teilen